9. Symphoniekonzert

Mit Anna Sułkowska-Migoń, präsentiert sich in Bern eine der ganz grossen Nachwuchshoffnungen am Taktstock. Auf dem Programm: die dritte Symphonie der Französin Louise Farrenc, die zu Lebzeiten gegen alle Widerstände erfolgreich ihren Weg als Komponistin ging und zudem als erste Frau eine Klavierprofessur am Pariser Konservatorium übernahm. Die Werke Farrencs wurden aufgeführt, anerkennend rezensiert und publiziert – und gerieten nach ihrem Tod dennoch in Vergessenheit. Erst seit kurzem finden ihre Kompositionen wieder Eingang ins Konzertrepertoire. Zum festen Bestand der Violinliteratur gehört indes Antonín Dvořáks Violinkonzert a-Moll, das so geriet, wie es Auftraggeber Fritz Simrock, Dvořáks Verleger, beim Komponisten bestellte: «Recht originell, kantilenenreich und für gute Geiger». Der tschechische Geiger Josef Špaček, Gewinner mehrerer internationaler Wettbewerbe, ist ein ebensolcher, dessen Rückkehr nach Bern nach seinem fulminanten Debüt mit Beethovens Violinkonzert vor knapp zwei Jahren lange ersehnt ist. Mit Catamorphosis der isländischen Komponistin Anna Thorvaldsdottir ist eine der spannendsten Partituren der jüngeren Musikgeschichte erstmals in Bern zu erleben. Thorvaldsdottir fasst darin die fragile Beziehung zu unserem Planeten in Musik und geht der Frage nach, wie wir das Gleichgewicht mit der Welt um uns herum (wieder-)finden.

Künstler*innen

Anna Sułkowska-Migoń

Dirigentin

Josef Špaček

Solist

Berner Symphonieorchester

Orchester

Programm

Anna Thorvaldsdottir (*1977)
Catamorphosis (2020) (20′)

Antonín Dvořák (1841–1904)
Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 53 (1879/80, rev. 1882) (32′)

Louise Farrenc (1804–1875) 
Symphonie Nr. 3 g-Moll op. 36 (1847) (35′)

Konzerteinführung jeweils um 18:30 Uhr im Salon Bernois